Die Bleistift-Metapher und die Pandemie

Die Bleistift-Metapher und die Pandemie

Die Bleistift-Metapher hilft jedem und jeder dabei, sich und sein Auftreten in der digitalen Welt einzuordnen.

Durch die Pandemie mussten vor allem die hinteren Teile des Stifts, also der Radierer, die Muffe und die Anhängsel ihre Praktiken im Bezug auf digitales Lehren und Lernen relativ schnell umstellen. Was das für die digitale Transformation in den Schulen bedeutet, zeigt dieses Positionspapier von Beat Döbeli Honegger von der PH Schwyz.

Ideen für den Online-Unterricht finden Sie in unserem Blogartikel: „Fit fürs digitale Klassenzimmer„. 

Bleistift-Metapher
Vier Stufen des E-learning

Vier Stufen des E-learning

Digitales Lernen ist nicht gleich digitales Lernen. Die vier Stufen des E-Learning helfen Ihnen den Einsatz von digitalen Tools im Unterricht einzuschätzen und das methodisch passendste für ihren Unterricht auszuwählen.

In diesem Blogartikel stellen wir Ihnen jede Stufe mit spannenden Beispielen vor, die Sie direkt in den Unterricht einbauen können.

Stufe 1: Passive Interaktivität

In dieser Stufe gibt es wenig bis gar keine Interaktivität. Das heisst, Inhalte werden vor allem durch Texte und Bilder vermittelt. Wenn doch etwas Interaktivität verlangt wird, passiert dies häufig in Form von Quizzes mit einfachen Multiple Choice – oder Richtig/Falsch – Antworten.

https://lerneinheit-gleichstellung.ch/module/50-jahre-frauenstimmrecht//

Webseite mit Texten, Videos und einfachen Quiz und Umfragen zum Thema Frauenstimmrecht in der Schweiz.

Stufe 2: Limitierte Interaktivität

Auf der zweiten Stufe kommen multimediale Inhalte hinzu — also Videos, Audios und einfache Animationen. Hierbei wird häufig erzählt oder die Lernenden können durch Klicken Informationen anzeigen. Quizzes auf dieser Stufe umfassen unter anderem Lückentexte, Drag-and-Drop und/oder Zuordnungsaufgaben.

Mit den in modernen LMS integrierten Aufgabenfunktionen lassen sich schnell und einfach Quizzes (z.B. Lückentexte) der Stufe 2 erstellen.

Stufe 3: Komplexe Interaktivität

Auf Stufe 3 werden neben der Multimedialität vor allem die Art der Fragekataloge interaktiver und personaliserter. Dies bedeutet, dass der Schüler je nach Antwort eine andere nächste Frage erhält. Dadurch sind auf Quizebene verschiedene Lernpfade möglich.

https://www.getbadnews.com/

Ein Onlinespiel (mit zusätzlichen Arbeitsblättern und Lehrerkommentar zum Spiel), in dem Schülerinnen und Schüler Fake News erstellen und lernen, wie diese funktionieren.

Stufe 4: Volle Immersion

Auf dieser Stufe sollen die Lernenden vollständig ins Lernmaterial eintauchen. Dies versucht man durch adaptive Lernpfade, Gamification, Virtual Reality und/oder interaktive Videos zu ermöglichen.

https://luden.io/inmind2/

 

Mit der Virtual Reality App vollständig ins Gehirn eintauchen und spielerisch entdecken (Benötigt ein Smartphone und Google Cardboard VR Brille)

Forum und Blogs als digital-didaktische Helfer im Unterricht einsetzen

Forum und Blogs als digital-didaktische Helfer im Unterricht einsetzen

Gerade im Homeschooling kommt die Zusammenarbeit unter den Schülerinnen und Schülern häufig zu kurz. Doch es gibt verschiedenste digitale Tools mit denen orts- und zeitunabhängig zusammen an einem Projekt oder Thema gearbeitet werden kann. In diesem Artikel werden der Blog und das Forum vorgestellt: durch ihre Vielfältigkeit sind sie auf verschiedensten Altersstufen im Unterricht einsetzbar.

Ein Videoblog lässt sich zum Beispiel schon im Kindergarten oder der ersten Klasse integrieren, auch wenn die Kinder da noch nicht schreiben und lesen können. Beide Kollaborationstools lassen sich natürlich nicht nur im Homeschooling integrieren, sondern auch im regulären Unterricht oder Blended Learning.

Folgende Beispiele dienen als Inspiration und sollen die vielen Möglichkeiten der digitalen Kollaboration aufzeigen. Schreiben Sie doch ihre eigenen Ideen und Unterrichtsbeispiele in die Kommentare!

Forum

Historisch gesehen bezeichnet das Wort «Forum» den Platz, der das Zentrum eines Ortes bildet – dieser diente als Marktplatz und als Versammlungsort. Das Internetforum wird in ähnlicher Weise als digitaler Versammlungsort genutzt, in welchem sich verschiedene Personen zu einem bestimmten Thema austauschen. Die Beiträge in den Foren sind nach Threads unterteilt. Ein Thread ist ein Unterthema zum allgemeinen Forumsthema. In diesen Threads findet dann jeweils die eigentliche Diskussion statt.

An Schulen wird das Forum vor allem als Ort um Fragen zum Unterricht oder zu Prüfungen zu stellen genutzt. Es gibt aber noch viele andere Möglichkeiten ein Forum in der Klasse zu nutzen – hier ein paar Möglichkeiten:

Vorstellungsrunde

Gerade wenn der Unterricht vollständig online stattfindet, haben sich die Schülerinnen und Schüler noch nie gesehen. Um die Mitstudierenden trotzdem etwas besser kennenzulernen, eignet sich ein Forum, in dem sich jede Person mit einem Foto und einer kurzen Beschreibung vorstellt.

Forum_NEO LMS

Schüler helfen Schülern

Ein Forum eignet sich auch als Helpdesk, in dem die Schüler sich gegenseitig Fragen stellen können. So zum Beispiel, wenn jemand bei den Hausaufgaben nicht mehr weiterkommt oder etwas im Unterricht nicht verstanden hat. Die Schüler sollen sich dann zuerst gegenseitig zu helfen versuchen, bevor die Lehrperson unterstützend einschreitet. Zusätzlich erhält die Lehrperson einen Überblick darüber was möglicherweise noch einmal im Unterricht thematisiert werden muss, weil es von der Klasse noch nicht verstanden wurde.

Raus in den Garten

Natürlich kann das Forum auch themenspezifisch im Unterricht eingesetzt werden. So könnten die Schülerinnen und Schüler zum Thema Natur und Biodiversität in den Garten, Park oder Wald geschickt werden. Dort sollen sie von allen Tieren, die sie finden, ein Foto/eine Zeichnung machen. Diese laden sie dann im Forum hoch. Später könnte man im Unterricht auf die Bilder eingehen und mit den Schülern zusammen die Tiere bestimmen, die sie draussen gefunden haben.

Blog

Die Funktion des Blogs entspricht am ehesten dem analogen Tagebuch. Im Gegensatz zum Forum gibt es nur einen Autor pro Beitrag. Die anderen Nutzer können als Leser den Artikel kommentieren. So gibt es im Blog eine klare Hierarchie zwischen Bloggern und Lesern. Im Forum dagegen sind alle Nutzer auf der gleichen Hierarchiestufe angesiedelt. Häufig kennt man den Schulblog, auf welchem spezielle Ereignisse wie Projektwochen oder Sporttage dokumentiert werden.

Die folgenden Beispiele dienen als Inspiration und sollen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eines Blogs aufzeigen.

Unterrichtsdokumentation

Gerade durch Corona bleiben immer wieder Kinder dem Unterricht, auf Grund von Krankheit oder Quarantäne, fern. Ein klasseninterner Blog auf dem am Ende einer Lektion/eines Tages jeweils ein Kind das gelernte kurz zusammenfasst, hilft den ferngebliebenen Schülern den Anschluss nicht zu verpassen. Auch die Kinder, welche im Unterricht dabei waren, sehen so noch einmal eine kurze Zusammenfassung der Unterrichtsinhalte. Zusätzlich lernen die Kinder und Jugendlichen, das wichtigste auf den Punkt zu bringen. Dies fördert auch ihre Schreib- und Lesekompetenz.

Projektblog

Steht ein spezifisches länger dauerndes Projekt in ihrer Klasse an? Zum Beispiel das Ziehen einer Pflanze oder das Schlüpfen von Küken? Dann könnte man während der Dauer des Projekts einen öffentlichen Blog beitreiben, auf dem die einzelnen Projektschritte von den Schülern dokumentiert werden.

Hauswirtschaftsblog

Im Fach Hauswirtschaft die gekochten Rezepte vorstellen, mit eigenen Fotos, einer Anleitung zum Nachkochen und einer Klassenbewertung des Gerichts. Klassenintern ergibt sich eine Rezeptsammlung für die Schülerinnen und Schüler, die sie immer online zur Verfügung haben. Wenn der Blog öffentlich zugänglich ist, könnten die Schülerinnen und Schüler zusätzlich Tipps für gesunde Znüni und Z’vieri geben und über ausgewogene Ernährung informieren.

Blog NEO LMS

Schüleraustausch

Eine Art Flohmarkt an dem die Schülerinnen und Schüler untereinander Dinge tauschen können. Dies könnte auch nur für eine gewisse Zeit wie zum Beispiel ‘Paninibildchen-Tauschen’ oder ein Bücherflohmarkt organisiert werden.

Es gibt noch so viele andere Ideen wie diese Tools im Unterricht eingesetzt werden könnten diese finden Sie zum Beispiel auf der Blogwerkstatt oder auf der Webseite der Medienkindheit. Vielleicht nutzen Sie sogar schon digitale Kollaborationstools. Schreiben Sie doch ihre eigenen Beispiele in die Kommentare.

TV-Tipp: Der neue Lehrer ist digital

TV-Tipp: Der neue Lehrer ist digital

TV-Tipp: ‘Bildung: der neue Lehrer ist digital’
 
In diesen 27 Minuten, verfügbar über die arte App, stehen sich zwei Meinungen in extremis gegenüber: die Bildungsmanagerin ortet Nachfrage für digitale Bildung bei Personen, die bisher auf einen Zugang zu öffentlicher Schulen und Universitäten verzichten mussten, und auch bei Berufstätigen. Sozusagen als Lektionen die jederzeit für jeden und von überall zugänglich sind. Der Hochschul-Didaktiker verteidigt die Funktion der Universität als Ort des Austauschs und des Diskurses auch in der Corona-Krise. Seine Argumente sind, dass Lernen an der Universität vorallem daraus besteht sich eine eigene Meinung zu bilden, zu diskutieren und zu hinterfragen. Laut ihm ist es nicht möglich dies in den digitalen Raum zu verschieben.

 

Was unseres Erachtens in der ganzen Diskussion untergeht, ist die Art und Weise wie man digital sinvoll unterrichtet. Der Gegner der digitalen Lehre spricht im Beitrag ausschliesslich von aufgezeichneten Vorlesungen und Zoommeetings in denen nur der Dozent referiert. Das diese Art von Unterricht nicht lernförderlich ist, sollte uns allen längstens klar sein. Das digitaler Unterricht so viel mehr beinhalten kann als nur Videoaufzeichnungen einer Vorlesung wird leider mit keinem Wort der Moderatoren noch der Gegenseite erwähnt. 
Bilden Sie sich jedoch Ihre eigene Meinung:
https://www.arte.tv/de/videos/093875-014-A/square-idee/

 

 

 

TV-Tipp Square Idée

Bildungstechnologie als Grundlage für Schulwandel

Bildungstechnologie als Grundlage für Schulwandel

Laut Esther Ostmeier und Isabell Welpe hat sich die Schule, im Gegensatz zur Gesellschaft, in den letzten 150 nicht gross weiterentwickelt und dies obwohl die Bildungstechnologie längst einsatzbereite Lösungen hätte. Learning-Analytics zum Beispiel, welche Lerninhalte individuell dem Schüler oder der Schülerin anpasst. Dadurch wird das Lernen effektiver und spannender, da jedes Kind in seinem Tempo und nach seinen Bedürfnissen arbeiten kann. Studien haben gezeigt, dass neben den stärkeren Schülern vor allem auch die lernschwachen Kinder bessere Lernergebnisse erzielen.

Lesen Sie den vollständigen Artikel von Zeit Online (vom 12.08.21) hier. Damit Sie diesen Artikel lesen können, werden Sie zu einer kostenlosen Registierung aufgefodert.